Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Je nach Ursache lässt sich die craniomandibuläre Dysfunktion in drei Hauptbereiche einteilen:

1. Muskelbedingte Störungen
Verspannungen oder Fehlfunktionen in der Kau- und Nackenmuskulatur können die Kieferbewegung beeinträchtigen. Die Folge: Schmerzen, die beim Kauen oder sogar dauerhaft auftreten.

2. Gelenkveränderungen
Verschleiss (z. B. Arthrose), Fehlentwicklungen oder chronische Entzündungen können das Kiefergelenk in seiner Funktion stören. Betroffen sind oft die Gelenkkapsel, Bänder, Knorpelscheibe (Diskus), der Gelenkknorpel oder der Knochen selbst.

3. Fehlposition oder Bewegungseinschränkung des Diskus
Die Knorpelscheibe im Kiefergelenk kann verrutschen oder in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sein – was die normale Funktion des Gelenks erheblich stört.

Häufige Beschwerden

Die Symptome der CMD sind vielfältig und können verschiedene Bereiche des Körpers betreffen:

Kiefer- und Mundbereich:

  • Schmerzen im Kiefergelenk
  • Knacken oder Reiben beim Öffnen oder Schließen des Mundes
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • Zähneknirschen oder -pressen
  • Empfindliche Zähne

Kopf- und Gesichtsbereich:

  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Gesichtsschmerzen
  • Ohrenschmerzen oder Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Schwindel
  • Sehstörungen

Nacken- und Rückenbereich:

  • Nackenverspannungen oder -schmerzen
  • Schulter- und Rückenschmerzen

Allgemeine Beschwerden:

  • Schlafstörungen
  • Stress und innere Unruhe
  • Müdigkeit

Für eine erfolgreiche Behandlung ist es wichtig, die Therapie individuell auf die Ursachen und Symptome abzustimmen. Eine frühzeitige Diagnose und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz erhöhen die Chancen auf eine effektive Linderung der Beschwerden.

Behandlungsablauf

Die Behandlung einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) beginnt mit einem ausführlichen Erstgespräch und einer gründlichen Untersuchung. Dabei werden Haltung, Beweglichkeit des Kiefers sowie Muskelverspannungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich analysiert.

Anschliessend wird ein individueller Therapieplan erstellt. Je nach Befund kommen folgende Methoden zum Einsatz:

  • Manuelle Therapie: Zur Mobilisation des Kiefergelenks und zur Lösung von Blockaden.

  • Weichteiltechniken: Zur Entspannung der verspannten Kaumuskulatur.

  • Haltungsschulung: Zur Verbesserung von Körperhaltung und Bewegungsabläufen.

  • Übungen für zu Hause: Zur aktiven Unterstützung der Therapie.

Ziel der Behandlung ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die muskuläre Balance im Kiefer-Nackenbereich wiederherzustellen.